Kurzbeschreibung Ihres Projekts:
Im Rahmen eines einzigartigen Netzwerks wurde im Falkenhagener Feld West (Spandau) aus einer Wohnung für Wenige die Offene Familienwohnung für Viele. Mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Jugendamt, Jobcenter, Quartiersmanagement und weiteren Partnern haben wir ein Pilotprojekt in einer Großwohnsiedlung am Stadtrand entwickelt, das die Anwohner*innen mitgestalten.
In der Offenen Familienwohnung kommen Menschen generationsübergreifend zusammen und können sich austauschen. Kinder spielen in sicherer Umgebung und haben Raum zur Entfaltung. Erwachsene werden professionell beraten.
Die Familienwohnung hat sich als Anlaufstelle für kleine und große Nachbar*innen etabliert, sie bietet besonders Kindern einen geschützten Raum. Die Verzahnung von Prävention und Intervention ermöglicht Problemlösungen für das Quartier. Nachbarschaft wird zur Ressource, alle erfahren Teilhabe an einem Standort ohne ausreichende soziale Infrastruktur.
Was möchten Sie mit Ihrem Projekt bewirken?
Besonders für Kinder fehlten Orte, die sowohl familiäre Geborgenheit als auch Förderung vereinen. Neben der sozialen Belastung waren Gewaltvorfälle gegen „wenig beheimatete“ Kinder der Anlass für die Entwicklung eines Konzepts zur Verbesserung der Lebensqualität. Die Offene Familienwohnung agiert an der Schnittstelle von Gemeinwesenarbeit und Prävention einerseits und Intervention (Einzelfallhilfen, Kinderschutz) andererseits. An diesem offenen und doch sicheren Ort entwickelt sich im Austausch und bei gemeinsamer Beschäftigung ein Gefühl des Miteinanders, getragen durch professionelle Koordination und ehrenamtliches Engagement von Nachbar*innen. Kinder können begleitet ihre Freizeit verbringen und sind dabei sicher aufgehoben. Eltern haben ebenfalls einen Anlaufpunkt, sie können an Kursen teilnehmen, sich beraten lassen und zum Austausch treffen. Das erfolgreiche Konzept konnte Sommer 2019 dank des Engagements der Netzwerkpartner*innen in das Gebiet Heerstaße Nord übertragen werden.
Wofür würden Sie die Fördergelder verwenden?
Nachbarschaftsevents sind für die Kiez-Bewohner*innen besondere Highlights und gute Gelegenheiten, sich zu begegnen, der Bedarf und das Interesse an gemeinschaftlichen Aktionen sind offenbar groß: Die Lichterfeste besuchten ca. 200 Nachbar*innen und bereits zum zweiten Mal nahmen über 500 Gäste am Nachbarschaftsfest teil. Aber auch im täglichen familienähnlichen Leben in der Offenen Familienwohnung soll natürlich gemeinsam gut gekocht und gegessen werden. Wir möchten gerne mobile Spiel- und Sportmaterialien anschaffen, denn gemeinsame Aktivitäten bringen Menschen zusammen und fördern verschiedene Kompetenzen. Die Fördergelder würden wir entsprechend für die Ausgestaltung von Festen, Kochaktionen oder Outdoor-Spieletagen einsetzen.
Gründungsjahr Ihres Vereins:
1995
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