Kurzbeschreibung Ihres Projekts:
DIE INSEL ist die einzige u. zentrale Beratungsstelle für Familien mit chronisch kranken Kindern in Berlin. Hintergrund der Gründung war die Erkenntnis der Fachwelt, dass die psychosozialen Belastungen oft schwerer zu bewältigen waren als der Umgang mit der Erkrankung selbst. Familien waren i. d. R. medizinisch gut betreut, psychisch u. sozial jedoch meist auf sich allein gestellt. Es entstand ein gemeinsames Ziel: die psychosoziale Situation von chronisch kranken Kindern/Jugdl. u. Familien zu verbessern u. Versorgungslücken zu schließen. Mit einem multiprofessionellen Team leisten wir Aufklärungs-, Unterstützungs- u. Tertiärpräventionsarbeit auf verschiedenen Gebieten.
Der Bedarf ist groß u. unsere Hilfe wird von den Familien gut und gerne angenommen.
Auffällig ist jedoch, dass insbesondere die betroffenen Jugendlichen große Hemmungen haben, aktiv u. selbstständig auf uns zuzukommen. Die INSEL darf den digitalen Anschluss nicht verpassen u. muss in die digitale Welt starten!
Was möchten Sie mit Ihrem Projekt bewirken?
Schwer kranke u. chronisch krank Kinder haben leider keine große Lobby. Sie sind bei großen Entscheidungen nicht involviert u. haben keine Stimme. Diese Stimmen jedoch sind da, sie sind individuell, sie sind nicht nur ihre Krankheit, sie sind kreativ, sie sind voller Stärke, Mut, aber auch voller Fragen u. Unsicherheiten in Bezug auf die Hürden, die ihnen ihre Krankheiten auferlegen. Unsere Internetseite ist liebevoll u. fachlich gestaltet, spricht jedoch die heutige Jugend nicht adäquat an. Corona hat es gezeigt – wir müssen digital mit der Zeit gehen. Denn gerade das, was unser Anliegen ist – nämlich die Betroffenen dort abzuholen, wo sie stehen – können wir mit unseren Mitteln leider nicht umsetzen. Wir möchten Hürden u. Vorurteile abbauen – eine Beratungsstelle aufzusuchen bedeutet Stärke, ist nicht peinlich u. die Mitarbeiter können eine wertvolle Hilfe sein. Dies wollen wir gern mit modernen Kommunikationsmitteln – Chat- u. Videofunktionen auf der Seite etc. umsetzen.
Wofür würden Sie die Fördergelder verwenden?
Gern würden wir die Internetseite von „Die INSEL“ für Jugendliche ansprechender gestalten – eine Chat-Funktion, Online-Gruppentreffs, Kurzvideos in denen Betroffene Jugendliche mit chronischen Krankheiten anderen Mut machen – ein Netzwerk von Jugendlichen für Jugendliche mit besonderen Lebenswelten und -umständen, begleitet von professionellem und vernetztem Fachpersonal.
Unsere eigenen Mittel reichen nicht für die technische Umsetzung, aber der hohe drop-out von Terminen mit Jugendlichen hat uns zu der Überzeugung gebracht, dass wir neue Wege gehen müssen, um die Menschen, um die es eigentlich geht, für unsere Angebote gewinnen zu können. Denn eines merken wir immer wieder: wer erst einmal den Weg zu uns geschafft hat, nimmt die Hilfe dankbar an und kann seine Lebenssituation verbessern.
Gründungsjahr Ihres Vereins:
1987
Jetzt vom ZukunftsPreis erzählen: